Mehr Bäume für den Klimaschutz
Auf Einladung des FDP Kreisvorsitzenden und Landtagskandidaten Herbert Müller besuchteder Bundestagsabgeordnete Dr. forest. Christoph Hoffmann Nagold um sich, wie auch inanderen Landkreisen, über die Situation und den Zustand des Waldes zu informieren und umsich mit den Fachleuten vor Ort auszutauschen. Auch Michael König, der FDPBundestagskandidat aus Horb war unter den Gästen. Hofmann ist der einzige Förster imBundestag, Entwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Vorsitzender derArbeitsgruppe Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Aufgrund der CoronaRegelungen wurde aber der Teilnehmerkreis bewusst begrenzt.Stadtförster Klaus Kälber informierte im Rahmen einer Waldbegehung über Probleme undSchäden die einerseits durch Schädlinge wie den Borkenkäfer entstehen, insbesondere aberauch durch den Klimawandel und die Trockenheit verursacht werden. Sehr anschaulichstellte Kälber auch die Maßnahmen vor, die helfen den Waldbestand zu erhalten. Dabeispielen Überlegungen zur Baumart und Mischkulturen eine große Rolle. Die Risiken fürMonokulturen sind doch sehr groß. Wie Herr Hoffmann ausführte sind die Auswirkungen den Klimawandels überall sichtbar,alsgelernter Förster ist klar: Es wird nicht gut gehen, wenn alle fossilen Brennstoffe in wenigenhundert Jahren verbrannt werden, die Trockenheit (zumindest in best. Regionen) weiteranhält und auch der Schädlingsbefall nicht aufgehalten werden kann. Der CO2-Anstieg in derAtmosphäre muss aufgehalten und die Erderwärmung gebremst werden! Daher kommt demWaldumbau eine zentrale Bedeutung zu, um gesunde, stabile und auch leistungsfähigeWälder zu erhalten.Und wie alle Beteiligten erfahren konnten… schnell geht im Wald Garnichts. Hier wird inGenerationen geplant und gedacht – Zeiträume von 30-40 Jahren sind da ganz normal! Müller interessierte sich für das Holzrücken mit Pferden, das für den Naturschutz sicherbesser ist, was auch von Klaus Kälber bestätigt wurde. Diese kommen teilweise zum Einsatz,da auch dies nicht überall möglich oder sinnvoll ist.Im Anschluss der Begehung wurde die Staatsklenge in Nagold besucht. Hier erfuhren die Beteiligten von Thomas Ebinger, Leiter der Staatsklenge, welche Aufgabeund Funktion diese Einrichtung des ForstBW hat. Die Aufgabe ist das Ernten, Aufbereitenund die Bereitstellung von Saatgut und damit zur Sicherstellung der Nachzucht und Verjüngung des Staatswaldes in Baden Württemberg beizutragen und auch dieBaumschulen dabei zu unterstützen.
10. Dezember 2020